Umsetzung der Energiewende vor Ort
Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt, das im breiten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ausgestaltet werden muss. Dafür ist es besonders wichtig, dass der Zweck der Energiewende von den Menschen verstanden wird. Denn anders als die zentralisierte Standortstruktur der herkömmlichen Energieerzeugung, verteilen sich Windkraft-, Biogas- und Photovoltaikanlagen sowie andere Einrichtungen erneuerbarer Energien bereits jetzt deutlich erkennbar dezentral über das ganze Land.
Zur wirkungsvollen und vor allem dauerhaften Absenkung der CO2-Belastung sind außer dem Zubau erneuerbarer Energieformen jedoch noch weitere Schritte nötig, nämlich die Einsparung von Energie und die Steigerung der Energieeffizienz.
Das Energiesparen, also die Vermeidung überflüssigen Energieverbrauchs, lässt sich sehr einfach umsetzen. Das Licht dort auszuschalten, wo sich keine Personen aufhalten oder die Heizung in den Räumen herunterzudrehen, die ungenutzt sind, ist für gewöhnlich mit geringem Aufwand und ohne finanzielle Kosten verbunden. Es setzt lediglich die Bereitschaft voraus, das eigene Verhalten und die eigenen Gewohnheiten zu überdenken.
Durch den Einsatz energieeffizienter Technologien lässt sich ebenfalls Energie einsparen. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz lassen sich im Haushalt, im Gebäudebereich, in Produktionsprozessen und in der Infrastruktur umsetzen.
Es gibt demnach eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten, die Energiewende vor Ort zu gestalten. Dies soll anhand der folgenden Beispiele aufgezeigt werden.
Energie-Atlas Bayern
Anhand von Praxisbeispielen lässt sich eindrucksvoll zeigen, wie der Energiebedarf gesenkt werden kann, wie sich die Energieeffizienz steigern lässt und sich dadurch schließlich Kosten sparen lassen. Beispiele aus Unterfranken werden im Energie-Atlas Bayern beschrieben. Weitere Gestalter der Energiewende in Unterfranken finden Sie auch auf den Seiten von Team Energiewende Bayern.
Energienutzungsplan/ -konzept
Ein Energienutzungsplan/ -konzept ist ein informelles, strategisches Planungsinstrument, das einen Überblick gibt über die momentane sowie zukünftige Energiebedarfs- und Energieversorgungssituation innerhalb einer räumlichen Planungseinheit (bspw. Landkreis, Gemeinde, Ortsteil). Ziel eines derartigen Konzepts ist es, die Energieversorgung an die voraussichtliche Entwicklung des Energiebedarfs und die Ansprüche der Anbieter und Verbraucher optimal anzupassen.
Mit dem Förderprogramm für Energiekonzepte und kommunale Energienutzungspläne unterstützt der Freistaat Bayern kommunale Gebietskörperschaften sowie Unternehmen, die Studien zur Energieeinsparung, zur Energieeffizienz sowie zur verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien/KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) erstellen lassen. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier auf den Seiten von Bayern Innovativ.
Beispiele für Energienutzungspläne/ -konzepte liefern folgende Gebietskörperschaften in Unterfranken:
Energienutzungsplan Stadt Iphofen
Energienutzungsplan Gemeinde Niederwerrn
Integriertes Energie- und Klimakonzept für die Region Bayerischer Untermain
Energie- und Klimaschutzkonzept Landkreis Kitzingen
Regionale Energieagenturen
Mit Regionalen Energieagenturen soll das Wissen über die Zusammenhänge von Energieverbrauch und Klimawandel sowie über mögliche Maßnahmen zur Einsparung und Effizienzsteigerung von Energie verbreitet werden. Sie sollen den Bürgern, Unternehmen und Kommunen als Ansprechpartner für Fragen im Zusammenhang mit der Energiewende dienen. Hier finden Sie Informationen zu Energieagenturen in Bayern.
Energieberatungen in den Landkreisen und Kreisfreien Städten
Kurze Wege und niedrige Hemmschwellen sollen die Bürger ermuntern, ihre Fragen zur Energiewende unkompliziert und mühelos zu stellen. Daher ist es von Bedeutung kompetente Ansprechpartner vor Ort zu haben. Mit ihren Energieberatungsstellen tragen die Kommunen diesem Informationsbedürfnis Rechnung. So gibt es an den Landratsämtern und in den kreisfreien Städten Ansprechpartner für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Hier erhalten Sie eine Übersicht der jeweiligen Ansprechpartner vor Ort.
Unterstützer im Team Energiewende Bayern
Mit dem Team Energiewende Bayern möchte das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie die Menschen die einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in Bayern leisten zusammenführen. Hierbei kööen Sie sich auf vielfältige Weise engagieren.
Unterstützer im Team Energiewende Bayern sind Kommunen, Unternehmen, Verbände, Bildungseinrichtungen oder andere Institutionen, die sich besonders für die Energiewende in Bayern engagieren. Sie sind Multiplikatoren gegenüber der Gesellschaft und geben als aktiver Teil im Team Energiewende Bayern ihre Erfahrungen weiter.
In Unterfranken beteiligen sich bisher der Landkreis Rhön-Grabfeld und die Marktgemeinde Schwarzach am Main als Unterstützer im Team Energiewende Bayern. Nähere Informationen finden Sie am Ende der Seite.
Bürgerenergiepreis Unterfranken
Der Bürgerenergiepreis zeichnet Bürger, Vereine, Schulen und sonstige private und ehrenamtliche Vereinigungen für beispielgebende und für besonders kreative oder energieeffiziente Projekte im Sinne der Energiewende aus. Er wird seit dem Jahr 2013 von der Bayernwerk AG in einzelnenen Regierungsbezirken mit Unterstützung der jeweiligen Regierung vergeben.
Mit dem Bürgerenergiepreis können Privatpersonen, Vereine oder auch Schulen ausgezeichnet werden, die mit pfiffigen und außergewöhnlichen Ideen und Maßnahmen einen Impuls für die Umsetzung der Energiewende geben. Dabei ist der Umfang und die Größe der Projekte nicht entscheidend – wichtig ist, dass sich die Projekte mit den Themen Energieeffizienz oder Ökologie befassen, Vorbildcharakter haben und dazu beitragen, die Akzeptanz für die Energiewende zu erhöhen. Es können Projekte eingereicht werden, die entweder in Planung sind, die bereits begonnen wurden oder die aufgrund ihrer inhaltlichen Qualität nach wie vor Bestand haben.
Mit dem Bürgerenergiepreis möchte das Bayerwerk ein Zeichen setzen, dass Energieeinsparung, die effizientere Nutzung von Energie und der Einsatz von erneuerbaren Energien sich lohnen und vorbildliches Engagement für die Energiewende sind. Informationen zu den Preisträgern der vergangenen Jahre in Unterfranken finden Sie am Ende dieser Seite
Weitere Informationen
Energiepolitik - Energiepolitische Informationen der Bayerischen Staatsregierung
Preisträger Bürgerenergiepreis Unterfranken
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG im Jahr 2015 nun auch erstmals den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Dienstag, den 14. Juli 2015 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Sportverein Fatschenbrunn (Gemeinde Oberaurach)
"Fatschis haben Energie" (Preisgeld: 4.000 Euro)
Jurybegründung: Als eines der kleinsten Dörfer in Unterfranken hat der Oberauracher Gemeindeteil Fatschenbrunn eine lebendige Dorfgemeinschaft, deren Mittelpunkt der Sportverein ist. Großen Wert legt der Verein auf die gemeinsame Umsetzung von ökologischen Konzepten. Von den Mitgliedern des Sportvereins wurde hierfür ein vorbildliches Gesamtkonzept entwickelt, das in ehrenamtlicher Arbeit umgesetzt wurde. Die verschiedenen Möglichkeiten der Energieeinsparung von der Gebäudedämmung bis zur energieeffizienten Beleuchtung mit LEDs werden konsequent genutzt. Bei der Sanierung wurden umweltgerechte regionale Materialien eingesetzt. Die Erzeugung der Energie erfolgt regenerativ über eine Photovoltaikanlage und eine Holzheizung, die mit gemeindeeigenem Holz nachhaltig versorgt wird. Selbst beim Feiern denken die Fatschenbrunner an die Umwelt und vermeiden zum Beispiel Verpackungsmüll. Die Erfolge der Gemeinschaftsarbeit werden kommuniziert, und damit nimmt der Verein eine Vorbildfunktion ein.
- Edith-Stein-Schule, Staatliche Realschule (Stadt Alzenau)
Energieparcours für Enerneuerbare Energien (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Wir wissen, wie wichtig es ist, junge Menschen bereits im Schulalter für Energiefragen zu sensibilisieren. Die Realschule Edith-Stein in Alzenau hat sich diesem Thema auf besondere Art und Weise angenommen. Die Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe haben zusammen mit ihrem Physiklehrer einen Energieparcours eingerichtet. In insgesamt fünf Stationen wurden verschiedene Anlagentypen für regenerative Energien aufgebaut, unter anderem ein Windrad, eine Solarthermieanlage und ein Pumpspeicherkraftwerk. Im Rahmen der Landesgartenschau wird der Energieparcours einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Schüler betreuen die Besuchergruppen vor Ort und erläutern den Interessierten die einzelnen Stationen. Das hohe Engagement aller Beteiligten hat großen Vorbildcharakter für andere Schulen.
- Rainer Hirn (Gemeinde Veitshöchheim)
"Sanierung eines Einfamilienhauses zum Plus-Energiehaus (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Neubauten haben mittlerweile einen erfreulich niedrigen Energieverbrauch erreicht. Bei Bestandsimmobilien sieht es leider noch ganz anders aus. Umso wichtiger ist es, die hier vorhandenen Potenziale durch energetische Sanierungen zu heben und auch Bestandsimmobilien auf den aktuellen energetischen Standard zu bringen. Mit hohem persönlichem Einsatz und in viel Eigenleistung hat sich Rainer Hirn seines Gebäudes angenommen und das über 30 Jahre alte Einfamilienhaus ganzheitlich saniert. Außenwände und Dach wurden mit modernen Baustoffen gedämmt. Als Heizungssystem wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Fußbodenheizung und eine Wärmepumpe mit Pufferspeicher eingesetzt. Eine Solarthermieanlage reduziert den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Die selbst installierte Photovoltaikanlage erzeugt mehr Strom als im Gebäude insgesamt verbraucht wird, obwohl die Ausrichtung des Daches nicht für eine optimale Nutzung spricht. Insgesamt hat Rainer Hirn ein vorbildliches Sanierungsprojekt durchgeführt, das viele Nachahmer finden sollte.
Kurze Videos, in denen alle Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken 2015 vorgestellt werden, können hier eingesehen werden.
- Sportverein Fatschenbrunn (Gemeinde Oberaurach)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2016 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Montag, den 20. Juni 2016 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Harald Derra (Gemeinde Aidhausen)
"Solare Klärschlammtrocknung" (Preisgeld: 4.000 Euro)
Jurybegründung: Die Entsorgung von Klärschlamm wird wegen des Deponierungsverbots und den Einschränkungen bei der landwirtschaftlichen Nutzung zunehmend durch die Verbrennung erfolgen. Vor diesem Hintergrund wird die Klärschlammtrocknung an Bedeutung gewinnen. Herr Derra hat eine Anlage für die solare Klärschlammtrocknung entwickelt, die speziell für den Einsatz bei kleinen Anlagen geeignet ist. Eine Versuchsanlage wurde errichtet und das Verfahren soll noch weiter optimiert werden.
Bemerkenswert ist, dass Herr Derra die Anlage aus eigener Initiative entwickelt und finanziert hat. So leistet er einen großen Beitrag, das Klärschlammproblem auf umweltfreundliche und energieeffiziente Art zu lösen.
- Bürgerenergie Mömlingen e.G. (Gemeinde Mömlingen)
"Photovoltaik Wasserwerk" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Die Bürgerenergie Mömlingen e. G. mit rund 70 Mitgliedern ist ein positives Beispiel dafür, wie Bürger ehrenamtlich ein innovatives Projekt entwickeln, vorantreiben und umsetzen. Am bestehenden Wasserwerk wurde eine 80 kWp Freifeld-Photovoltaikanlage errichtet. Die Idee war, die Steuerung des Stromverbrauches von der Produktion der PV-Anlage abhängig zu machen. Der Hochbehälter des Wasserwerks dient hierbei als Energiespeicher. Die hierfür notwendige Steuerung wurde im ehrenamtlichen Einsatz entwickelt und von Programmierern umgesetzt. Viele zu berücksichtigende Variablen machten das Projekt zu einer großen Herausforderung. Daneben mussten aber auch viele Hürden bei der Genehmigung genommen werden, so war zum Beispiel eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung notwendig.
Bemerkenswert ist, dass sich viele Mömlinger Bürger für dieses Projekt eingesetzt und zum Gelingen beigetragen haben.
- Schlossberg-Grund- und Mittelschule Nüdlingen (Gemeinden Nüdlingen)
"Klima - Energie - Nachhaltigkeit" (Preisgeld: 1.500 Euro)
Jurybegründung: Die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen führten eine mehrwöchige und fächerübergreifende Projektarbeit durch. Neben der Ausbildung zu Energie-Detektiven wurden Präsentationen zu den Themen Klima, Energie, Ernährung und Müll nach dem Motto "Global denken - lokal handeln" erstellt. Alle Aktionen wurden im Rahmen eines Projekttages Eltern, Mitschülern und externen Besuchern vorgestellt. Mitmachstationen ermöglichten das aktive Einbeziehen der Besucher und kurze Lernzielkontrollen an den einzelnen Stationen vertieften das Gehörte. Sogar ein Lied mit dem Titel "Wirf die Jeans doch nicht gleich in den Müll" wurde auf DVD aufgenommen.
Die Schüler erarbeiteten wesentliche Inhalte selbst und haben sowohl Mitschülern als auch Erwachsenen ihre Ergebnisse weitergegeben. Vorbildlich ist, dass alle Jahrgangsstufen am Projekttag mitgewirkt haben.
- Balthasar-Neumann Mittelschule Werneck (Markt Werneck)
"Windpark-Rally" (Preisgeld: 1.500 Euro)
Jurybegründung: Informationstafeln liefern den Besuchern des Windparks Schwanfeld/ Werneck interessante Beschreibungen zu den Themen Erneuerbare Energien und Windmythologie. Zu diesen Tafeln entwickelten Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse zusammen mit ihrer Lehrerin ein Konzept für eine Windpark-Rallye. In vielfältiger Weise können Besucher des Windparks, Erwachsene wie Schüler, nun in abwechslungsreicher Form an den einzelnen Stationen Rätsel lösen, Fragen beantworten und Schaubilder ansehen. Das hierfür erstellte Material wurde von den Schülern als CD und in ausgedruckter Form für künftige Besucher des Windparks an die beteiligten Gemeinden und das Landratsamt übergeben. Die erstellten Arbeitsmaterialien werden auch für Lehrer-Infos und –Fortbildungen zur Verfügung gestellt.
Die Schüler setzen sich mit der Windenergie auseinander und erlangen dadurch Kenntnisse für eine der regenerativen Energien. Andererseits werden die Schüler indirekt zum Multiplikator für andere Schüler, die sich mit den Arbeitsmaterialien beschäftigen.
Kurze Videos, in denen alle Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken 2016 vorgestellt werden, können hier eingesehen werden.
- Harald Derra (Gemeinde Aidhausen)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2017 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Montag, den 10. Juli 2017 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Familie Bärhausen (Gemeinde Poppenhausen)
"Ökologisches Gesamtkonzept für ein EInfamilienhaus" (Preisgeld: 3.500 Euro)
Jurybegründung: Das ökologische Gesamtkonzept der Familie Bärhausen zeigt über viele Jahre hinweg, wie die Entwicklung hin zu einer vorbildlichen, energieeffizienten Lebensweise im Einklang mit der Natur möglich ist. Beispiele sind das mit kaltgepresstem Pflanzenöl betriebene Mini-Blockheizkraftwerk, die dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die PV-Anlage und die neue Wärmedämmung. Der energetische Standard des 1985 erbauten Hauses ist besser als das heute geforderte Neubauniveau. Auch in Sachen Mobilität nimmt die Familie mit ihrem E-Leichtmobil, dem auf kaltgepresstes Pflanzenöl umgebauten Dieselfahrzeug und den Elektrofahrzeugen für die Kinder eine Vorreiterrolle ein.
Die zahlreichen Maßnahmen machen Familie Bärhausen nach Ansicht der Jury zu einem echten Impulsgeber und Vorreiter der Bürger-Energiewende in der Region.
- TSV Rechtenbach (Gemeinde Rechtenbach)
"Energetische Sanierung der Turnhalle" (Preisgeld: 3.500 Euro)
Jurybegründung: Der TSV Rechtenbach hat die Turnhalle, das sportliche und kulturelle Zentrum der Gemeinde, einer umfangreichen energetischen Gebäudesanierung unterzogen. Neben einer neuen Dacheindeckung wurden Glasbausteine durch neue Fenster ersetzt, neue Türen und elektrische Raffstores eingebaut sowie eine Wärmedämmung angebracht und verkleidet. 40 Prozent Heizenergie werden so künftig gespart. Eine Photovoltaikanlage für den Eigenstromverbrauch ist in Planung. Rund 100 Helfer aus allen Vereinen haben in Summe 4.000 Helferstunden geleistet und auf diese Weise ein echtes Gemeinschaftsprojekt auf die Beine gestellt.
Nach Jurymeinung handelt es sich um ein echtes Vorzeigeprojekt, das viele Nachahmer finden sollte.
- Wasserkraft Homburg GbR (Markt Triefenstein)
"Wasserkraftanlage Bischbach" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Homburg hat mit dem Bischbach eine historische Verbindung zum Thema Wasserkraft. Im Nachgang einer Informationsveranstaltung 2012 zum Thema „Wasserkraft“ hat sich eine Gruppe von Wasserkraft-Vorreitern gebildet, um die vorhandenen Potentiale wieder nutzbar zu machen. Die großen Herausforderungen des Projekts „Kleinstwasserkraftanlage“ wurden gemeistert. Der Idealismus und das Durchhaltevermögen der Mitglieder der Wasserkraft Homburg GbR führten 2016 dazu, dass ein neues Wasserrecht vergeben und der Bau einer neuen Wasserkraftanlage möglich wurde. Bemerkenswert ist nach Juryurteil vor allem der Einsatz der vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfer, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.
Das ökologische Kleinwasserkraftwerk dürfte in der Region Main-Spessart Modellcharakter besitzen.
Kurze Videos, in denen alle Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken 2017 vorgestellt werden, können hier eingesehen werden
- Familie Bärhausen (Gemeinde Poppenhausen)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2018 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Donnerstag, den 28. Juni 2018 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Projektgruppe "Energiebewusstes Marktheidenfeld" (Stadt Marktheidenfeld)
"Marktheidenfelder Klimataschenbuch" (Preisgeld: 3.500 Euro)
Jurybegründung: Mit dem Marktheidenfelder Klima-Taschenbuch hat die 2011 gegründete ehrenamtliche Projektgruppe ein großartiges Vorzeigeprojekt für den aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung geschaffen. Das Marktheidenfelder Klima-Taschenbuch gibt Nutzern Tipps und unterbreitet Vorschläge, wie klimafreundliches und energiesparendes Verhalten einfach umgesetzt werden kann. Zahlreiche Dienstleister und Einzelhändler bieten im Klima-Taschenbuch Gutscheine an, um auf diese Weise zusätzliche Anreize zu schaffen. Dieses große ehrenamtliche Engagement und die breite Öffentlichkeitswirkung der Projektgruppe Energiebewusstes Marktheidenfeld verleihen dem Projekt Vorbildcharakter.
- Johannes Kürschner (Markt Saal a.d. Saale)
"Smartes Energieeffizienzhaus" (Preisgeld: 3.500 Euro)
Jurybegründung: Mit dem ganzheitlichen Sanierungskonzept für ihr Haus haben Johannes Kürschner und seine Lebensgefährtin Christina Weber auf beeindruckende Art und Weise gezeigt, wie ein nachhaltiger und energieeffizienter Um- und Wiederaufbau eines leerstehenden Gebäudes im Ortskern gelingen kann. Die Kombination aus einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage und eines Warmwasserspeichers mit einem intelligenten Energiemanagementsystem erlaubt eine weitgehend eigenstände Energieversorgung des Hauses. Die hierfür benötigte zentrale Steuerungseinheit für die gesamte Anlage hat Johannes Kürschner selbst entwickelt. Das Engagement von Johannes Kürschner und seinen Helfern hat Vorbildcharakter und gibt Impulse in Richtung der Bürger-Energiewende in der Region.
- Ruder-Club Karlstadt1928 e.V. (Stadt Karlstadt)
"Innovative, energetische Generalsanierung des Clubgebäudes" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Der Ruder-Club Karlstadt hat das im Jahr 1968 erbaute Clubgebäude einer umfangreichen energetischen Gebäudesanierung unterzogen und letztlich damit auch das Vereinsleben wiederbelebt. Durch Aufstockung des Bootslagers wurden neue Trainingsräume geschaffen. Eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, LED-Leuchtmittel sowie eine neue Elektrik runden die Maßnahmen ab. Eine Photovoltaikanlage für den Eigenstromverbrauch ist in Planung. Die angenehme Atmosphäre und das größere Platzangebot der neuen Vereinsräume hat zu einer Erweiterung des sportlichen Angebots geführt und die Mitgliederzahlen ansteigen lassen. Die Verbindung aus energetischer Sanierung und Modernisierung der gesamten Anlagen hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz der Liegenschaft, sondern führte auch zu einer Stärkung des Vereinslebens.
Kurze Videos, in denen die Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken 2018 mit ihren Projekten vorgestellt werden, können hier eingesehen werden. - Projektgruppe "Energiebewusstes Marktheidenfeld" (Stadt Marktheidenfeld)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2019 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Dienstag, den 19. November 2019 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Familie Jung (Stadt Eltmann)
"Alt wird Smart" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Eine dreiköpfige Familie hat ihr tägliches Leben und Wohnen seit dem Jahr 2010 kontinuierlich auf smarte, erneuerbare Energien umgedacht und umgestellt – in den Bereichen Haus, Garten und Mobilität. So wurden schrittweise eine PV-Anlage mit Datenlogger eingebaut, die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt sowie Elektro-Geräte mit A+++Auszeichnung angeschafft. Eine Wärmepumpe und eine Solarthermieanlage wurde eingebaut. Das Heizsystem wurde in Eigenregie komplett umgebaut - inkl. intelligenter Steuerung und Visualisierung. Der Fußboden dient nun als zweiter Solarspeicher, die Be- und Entlüftung werden smart gesteuert, ein Smart-Home-Systems ("Alexa-Eigenbau") wurde verbaut, das Obergeschoss mit mineralischem Putz gedämmt und vieles mehr!
Sogar an einen Nistplatz für heimische Vögel wurde gedacht. Und auch die Mobilität wurde komplett umgerüstet - vom E-Auto, über den E-Roller bis hin zum E-Bike werden die Mobilitätsbedürfnisse der Familie komplett elektrisch befriedigt.
- Bioenergiedorf Wettringen eG (Gemeinde Wettringen)
"Nahwärme und Stromerzeugung" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Die Bioenergiedorf Wettringen eG baute und betreibt ein Blockheizkraftwerk (BHKW), das mit Hackschnitzeln aus heimischen Stammholz (ein nachwachsender Rohstoff) gespeist wird.
Im Gegensatz zu anderen Anlagen, bei denen Hackschnitzel häufig nur verbrannt werden, um Wärme zu erzeugen, wird das Holz in der Wettringer Anlage verschwelt. Hierbei wird neben Wärme, die Erzeugung von Holzgas vorgenommen, das in nebenstehenden Gasmotoren zu elektrischer Energie gewandelt wird. Die erzeugte Wärme wird in das örtliche Nahwärmenetz und der erzeugte Strom in das Stromnetz eingespeist. Durch diese zweifache Nutzung wird der Brennstoff nahezu vollständig ausgenutzt. Das Nahwärmenetz wurde im Rahmen der Dorferneuerung unterirdisch in örtlichen Straßen und Gehwege eingebracht. Am Nahwärmenetz sind 35 Wärmeabnehmer und somit etwa 2/3 der Haushalte des Ortes angeschlossen. Durch einen sehr hohen Anteil ehrenamtlicher Arbeit können die Kosten für die angeschlossenen Wärmebezieher niedrig gehalten werden. Neben einer „Rund-um-die-Uhr“-Rufbereitschaft sorgt ein Technik-Team für die regelmäßige Wartung. Ein Logistikgruppe ist für die Anlieferung der Hackschnitzel verantwortlich. Dieses gemeinschaftliche, bürgerliche Engagement erzeugt nachhaltiges Energiebewusstsein, auch über die Genossenschaft hinaus.
- Johannes Hemmelmann (Gemeinde Himmelstadt)
"Vier Generationenhaushalt kompakt, sparsam und nachhaltig" (4.000 Euro)
Jurybegründung: Vier Generationen bzw. zehn Leute wohnen synergiefördernd, mit räumlichen Bezug zueinander, aufgeteilt auf vier Gebäude, in einem eigens errichteten Nahwärmenetz, zusammen. Die neu errichtete Weinscheune ist ebenfalls in das Wärmenetz eingebunden.
Der Heiz- und Warmwasserbedarf der zehn Bewohner sowie der potentiell möglichen 50 Weinstubenbesucher wird über eine Pelletheizung und eine Solaranlage gedeckt. Drei Pufferspeicher machen einen nur sehr geringen Einsatz der Pelletheizung in den Sommermonaten möglich. Unterstützt wird dieses System durch eine intelligente Steuerung, die auf Wettervorhersagen reagiert. Energieeffiziente Bauweise und nachhaltige Rohstoffe ergänzen das Energiekonzept. Das räumlich nahe Zusammenleben schafft Synergieeffekte und ermöglicht beispielsweise die Pflege der Großmütter und Betreuung der Kinder ohne lange Wege.
Durch die Kombination von Sanierung und Neubau wird Wohnraum im Altort geschaffen und vermeidet zusätzliche Flächenversiegelung am Ortsrand.Kurze Videos, in denen die Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken 2019 mit ihren Projekten vorgestellt werden, können hier eingesehen werden.
- Familie Jung (Stadt Eltmann)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2020 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Lichte der Corona-Pandemie konnte eine Preisübergabe nicht wie gewöhnlich im Rahmen einer Festveranstaltung erfolgen.
- Familie Pototzky (Lohr am Main)
"Klimaschutz mal Neun" (Preisgeld: 4.000 EUR)
Jurybegründung: Neun Geschwister, die sich schon seit über 25 Jahren auf vielfältige Art für die Energiewende engagieren. Die hierbei unternommenen Anstrengungen werden teilweise von einigen und teilweise von allen Geschwistern gemeinschaftlich erbracht. An erster Stelle steht bei den „Neun“ – wie auch im Konzept des bayerischen Energie-3-Sprungs zu finden, der Gedanke des sparsamen Umgangs mit Ressourcen. Die neun Geschwister, die sich auch heute noch regelmäßig treffen, teilen aber nicht nur gemeinsame Denkansätze, sondern auch jede Menge Energie sparende und Energie erzeugende Maßnahmen. Fünf von ihnen betreiben eine PV-Anlage, fast alle setzen bei Warmwasser und Heizung auf Solarthermie. Auch mit Biomasse wird geheizt. Die ältesten Anlagen werden seit fast 30 Jahren betrieben. Lange bevor sich die Technik verbreitet hat, wurden die Anlagen schon auf ihren Dächern installiert. Zum Bau der Häuser wurden ökologische Baumaterialien verwendet. Zwei der Häuser wurden energetisch saniert. Auch bei der Fortbewegung wird, wo immer möglich, das Fahrrad, der ÖPNV oder das Hybrid-Fahrzeug verwendet. Die Anschaffung weiterer E-Autos ist in naher Zukunft fest geplant. Sieben von den neun Geschwistern sind für Gesellschaft und Umwelt aktiv – von Naturschutzverbänden bis hin zu kommunalen Bürger-Arbeitskreisen. Die Initiative der neun Geschwister zeigt anschaulich, wie alle Bürgerinnen und Bürger auf die eine oder andere Weise und teilweise auch mit einfachen Mitteln, zum Gelingen der Energiewende beitragen können.
- Agenda-21-Gruppe (Stadt Ochsenfurt)
"Energieeinsparungen bei Kommunen" (Preisgeld: 3.000 EUR)
Jurybegründung: Vor ca. 10 Jahren begann die Kommunale Agenda-21-Gruppe „Energie und Klimaschutz“ Ochsenfurt aktiv an der Ausgestaltung des Themas Energieeinsparung mitzuwirken. So wurde seit dem Jahr 2009 die Straßenbeleuchtung systematisch erfasst und schrittweise auf einen sparsamen Energieverbrauch umgestellt. Durch technische und nutzungsabhängige Umrüstungen konnte der Energieverbrauch durch die Straßenbeleuchtung in Ochsenfurt auf etwa 40% des ursprünglichen Stromverbrauchs reduziert werden. Darüber hinaus wurde die Beleuchtung markanter Bauwerke (sog. Objektbeleuchtung) überarbeitet und nach energieeffizienten Maßstäben modernisiert. Bei der Modernisierung der gesamten öffentlichen Beleuchtung wurden auch die naturschutzfachlichen Vorgaben zum Schutze der Insekten umgesetzt. In weiteren Projekten befasste sich die Arbeitsgruppe mit der Modernisierung der Beleuchtungs- und Belüftungsanlage in der Dreifachturnhalle, mit der Erfassung des Stromverbrauchs und der Beleuchtungssituation in der Grund- und Mittelschule und initiierte die Erstellung eines Energienutzungsplans (gefördert durch das Bayerische Wirtschaftsministerium). Die lokale Agenda-21-Gruppe zeigt sehr eindrucksvoll, dass die Umsetzung der Energiewende ein kontinuierliches Handeln erfordert. Der Zusammenschluss interessierter Bürger kann in einer Gemeinde großes Potential für Veränderungen, hin zu einem bewussten und somit sparsamen Umgang mit Energie, auslösen. Dieses gemeinschaftliche Engagement entfaltet eine starke Vorbildfunktion und motiviert weitere Mitbürger zur Mitarbeit.
- Familie Deckelmann
"Deckelmannsmühle" (Preisgeld: 3.000 EUR)
Jurybegründung: Eine in Familienbesitz befindliche historische Getreidemühle wurde restauriert und zur Stromerzeugung umgerüstet. Dadurch können vier Wohneinheiten (in 2 Häusern) mit elektrischer Energie versorgt werden. Überschüssiger Strom wird in das Verteilnetz eingespeist. Künftig ist geplant, die derzeitige Holzheizung über Sonnenkollektoren oder die überschüssige Stromproduktion aus der Mühle zu unterstützen. Durch das Vorhaben wurde ein historisches Gebäude erhalten und wieder seiner ursprünglichen Nutzung (Bereitstellung von Energie) zugeführt. Dadurch wird nicht nur ein kultureller Mehrwert geschaffen, sondern auch eine Brücke in die Gegenwart geschlagen. Der Einsatz von Wasserkraft zur Energieerzeugung stellt an dieser Stelle keinen neuerlichen Eingriff in den Naturraum dar, und er ließ sich ohne wahrnehmbare Veränderungen an der ursprünglichen Substanz umsetzen. Auch wenn dieses Projekt bereits im Jahr 2018 den BUND Klimaschutzpreis (Kreisgruppe Miltenberg) erhielt, ist die Auszeichnung mit dem Bürgerenergiepreis gerechtfertigt, da das Projekt aufgrund der historischen Verbindung eine Besonderheit im Feld aller Bewerbungen darstellt. Zudem wird die historische Mühle, an Mühlentagen oder am Tag des Denkmals, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für das Thema Energiewende erhöht.
- Familie Pototzky (Lohr am Main)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2021 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Lichte der Corona-Pandemie konnte eine Preisübergabe auch in diesem Jahr nicht wie gewöhnlich im Rahmen einer Festveranstaltung erfolgen.
- Energie Mönchberg e.V. (Mönchberg)
"Photovoltaik Spessartbad" (Preisgeld: 3.500 EUR)
Jurybegründung: Der Verein Energie Mönchberg e.V. hat in Zusammenarbeit mit Mönchberger Gewerbetreibenden und Privatpersonen, die als Sponsoren auftraten, eine 20 kWp PV-Anlage in zwei Schritten geplant, konzipiert und realisiert. Der erste Bauabschnitt (10 kWp) erfolgte bereits 2016; der zweite (weitere 10 kWp) wurde im Jahr 2020 fertiggestellt. Nach der erfolgten Installation der PV-Anlage, wurde diese der Gemeinde Mönchberg in Form einer Spende für das Spessartbad übergeben. Die jährlichen Kosteneinsparungen, als Folge des Eigenverbrauchs sowie der Einspeisevergütung des erzeugten Stroms, betragen 3.400 Euro. Die Kombination von PV-Anlage und Freibad ermöglichen eine zeitgleiche Erzeugung und Nutzung der Energie und erübrigen somit die Notwendigkeit von Speichertechnologien, die häufig in Verbindung mit regenerativen Technologien benötigt werden. Im Vorfeld fanden mehrere Informationsveranstaltungen statt, in welchen interessierte Bürger mit allgemeinen Informationen zu PV-Anlagen versorgt wurden. Bis zu 250 Stunden ehrenamtliche Leistungen wurden von den Vereinsmitgliedern für die Projektierung, Angebotseinholung, für das Sammeln von Spenden sowie für den Bau und den Anschluss der PV-Anlage erbracht. Für die Zukunft plant der Verein, eine nochmalige Erweiterung um 10 kWp - auf dann insgesamt 30 kWp, sodass das Schwimmbad künftig komplett auf Fremdbezug verzichten kann.
- Balthasar-Neumann-Gymnasium (Marktheidenfeld)
"Solarladestation am BNG" (Preisgeld: 3.000 EUR)
Jurybegründung: In einem Schülerprojekt am Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld wurde eine Solarladestation für Schülergeräte aufgebaut. Hierzu wurden Solarpanele auf dem Dach der Schule installiert und in der Schülerbibliothek Lademöglichkeiten per USB-Stecker geschaffen. Diese funktionieren über Lithium-Ionen-Akkus, welche an die Solarpanele angeschlossen sind. Die Schüler können ihre Geräte entweder direkt in der Bibliothek laden oder eine der zehn angeschafften Powerbanks ausleihen. Das Projekt wurde durch zahlreiche Geld- und Sachspenden finanziert. Zu den Sponsoren gehören auch eine Elektro-Firma und ein Planungsbüro, die den Schülern beim Entwurf der komplexen Anlage und beim fachgerechten Aufbau geholfen haben. Durch dieses Projekt soll die gesamte Schulfamilie des BNG für Erneuerbare Energien sensibilisiert werden. Es soll zum Nachdenken anregen und zum aktiv werden motivieren. Durch die Thematisierung des Sachverhalts bereits in jungen Jahren, entfaltet das Projekt besondere Strahlkraft. Das Balthasar-Neumann-Gymnasium erfüllt hiermit für andere Schulen oder Bildungseinrichtungen eine besondere Vorbildfunktion.
- TSV Hollstadt e.V. (Hollstadt)
"Neubau Sportheim mit Umkleide für den Außensportbereich und energetische Sanierung der Kegelanlage" (Preisgeld: 3.500 EUR)
Jurybegründung: Der TSV Hollstadt hat sich mit dem Neubau eines Sportheims mit Sanitärtrakt für alle Outdoor-Sportarten und einer energetischen Komplettsanierung der Kegelanlage vom früheren Energiegroßverbraucher nahezu zum Selbstversorger gewandelt. Beide Bauten (Alt- und Neubau) erfüllen den KfW-55-Standard. Die Heizwärme wird über eine 20,7 kW-Wärmepumpe bereitgestellt. Eine PV-Anlage (134 kWp!) auf dem Dach des Sportheims und der Kegelbahn erzeugt Strom und zwei TESLA PowerWalls mit einer Kapazität von 27 kWh ermöglichen es einen Teil dieser Energie zu speichern. Die Kegelbahndecke wurde vollständig gedämmt. Durch die Maßnahmen werden Energieeinsparungen von insgesamt 80 % erreicht. Bei der Umsetzung war viel ehrenamtliches Engagement der Vereinsmitglieder gefragt. So wurden beispielsweise die Arbeiten an den Außenanlagen und der Terrasse, der Anstrich der Hölzer, die Abhängung der Decken, aber auch Arbeiten an der Strom- und Lichttechnik von ehrenamtlichen Helfern übernommen. Um weiteren Organisationen mit den eigenen Errungenschaften als Vorbild dienen zu können, wurden andere Vereine zu sich eingeladen und es wurde in der Verbandszeitschrift „BayernSport“ über das eigene Projekt berichtet. Für die Zukunft ist ein weiterer Stromspeicher geplant.
- Energie Mönchberg e.V. (Mönchberg)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2022 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Dienstag, den 20. Oktober 2022 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Ehepaar Michael und Bärbel Imhof (Stadt Lohr am Main)
"Archimedische Schnecke Kupfermühle" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Im Jahr 1989 übernahm das Ehepaar Michael und Bärbel Imhof die Kupfermühle in Lohr am Main. Sie war um die Jahrhundertwende im Lohrtal gebaut und bis zum Zweiten Weltkrieg als Getreidemühle genutzt worden. Ursprünglich war das Ziel, das alte Wasserrad für die Stromproduktion zu reaktivieren. Als dies nur mäßigen Erfolg zeigte, entschlossen sich die Eigentümer, das Rad durch eine archimedische Schnecke zu ersetzen und die Technik zu modernisieren. Nun funktioniert das Kraftwerk auch bei niedrigen Wasserständen. Die erzeugte Strommenge entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von 20 Einfamilienhäusern.
- Familie Rolf Hofmann (Gemeinde Höchheim)
"Elternhaus" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Von 2012 bis 2016 sanierte Rolf Hofmann das Fachwerkhaus seiner Eltern in Irmelshausen, einem Ortsteil von Höchheim. Seine Kriterien waren Energieeffizienz und Autarkie. Unter anderem wurde das Dach mit neuen Tonziegeln gedeckt, eine neue Dämmung angebracht, Türen und Fenster erneuert und eine Fußbodenheizung eingebaut. Die Leuchtmittel wurden auf LED umgestellt. Zur Warmwasserbereitung gibt es eine Solarthermieanlage, eine Photovoltaikanlage mit Wechselrichter und Speicher im Kuhstall sorgt für Strom für den Eigengebrauch – unter anderem für das Elektroauto.
- DJK-SV Riedenheim e.V. (Gemeinde Riedenheim)
"Sanierung Sportheim und Sportstätten - Müllsammelaktion 2022 - Vatertagswanderung" (Preisgeld: 4.000 Euro)
Jurybegründung: Die rund 290 Mitglieder des Sportvereins DJK SV Riedenheim haben das Ziel, ihr Sportheim und die Sportstätten langfristig klimaneutral und größtenteils autark zu betreiben. Dafür haben sie Schritt für Schritt verschiedene Maßnahmen in die Tat umgesetzt. Beispielsweise wurde die alte Ölheizung durch eine Holzpelletheizung ersetzt und stromsparende Geräte sowie Lichtquellen angeschafft. Eine neue Wärmedämmung und der teilweise Einbau von neuen Fenstern und Türen fördern die Energieeffizienz im Vereinsheim. Den Strom liefert eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, ein Batteriespeicher soll angeschafft werden. Eine neue, mit LED betriebene Flutlichtanlage ist schon im Einsatz.
- Ehepaar Michael und Bärbel Imhof (Stadt Lohr am Main)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2023 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Dienstag, den 21. September 2023 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Grundschule Mespelbrunn (Gemeinde Mespelbrunn)
"Stromdetektive" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Mit dem Projekt „Stromdetektive“ haben Schülerinnen und Schüler der Grundschule Mespelbrunn Maßnahmen erarbeitet, um im Schulhaus den Stromverbrauch zu reduzieren. Dafür haben sie zunächst ihren durchschnittlichen Stromverbrauch pro Woche errechnet. Jeden Montag prüfen sie den Stromzähler und tragen den Zählerstand auf einer Tafel ein, die im Eingangsbereich steht. Dann überlegen die „Stromdetektive“ gemeinsam, weshalb sie mehr – oder auch weniger – Strom verbraucht haben und wo sie einsparen können. Elektronische Geräte wie Drucker, digitale Tafeln oder Kopiergeräte werden während der unterrichtsfreien Zeit ausgesteckt. Geräte, die über schwerzugängliche Steckdosen mit dem Stromnetz verbunden sind, sind mit Zeitschaltuhren ausgestattet. Durch das Strom-Projekt entwickeln die Kinder ein Bewusstsein für Energie.
- Arnsteiner Bürger-Energie eG (Stadt Arnstein)
"Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur für E-Bikes und Elektroautos sowie öffentliche Lastenfahrräder" (Preisgeld: 3.000 Euro)
Jurybegründung: Mit ihrem Projekt „Öffentliche Ladeinfrastruktur“ errichteten die Mitglieder der Arnsteiner Bürger-Energie-Genossenschaft Ladesäulen für die Bürgerinnen und Bürger. Der Strom dafür wird ausschließlich aus regenerativen Energiequellen wie Photovoltaik, Windkraft und Wasserkraft gewonnen. Die Handhabung ist einfach, da man dafür neben einer Ladekarte auch eine beliebige Bankkarte einsetzen kann. Die Arnsteiner Bürger-Energie-Genossenschaft hat außerdem einen „BikePort“ errichtet. Dabei handelt es sich um eine kostenfreie Ladestation für Elektrofahrräder. Sie befindet sich in einem Holzpavillon, auf dessen Dach Solarmodule montiert sind. Die Ladestation speist sich nicht aus dem Stromnetz, sondern ausschließlich von den Solarmodulen. An dem „BikePort“ stellt die Genossenschaft zwei Elektro-Lastenräder zur Verfügung, die von allen kostenfrei genutzt werden können.
- Turn- und Sportverein Burgpreppach (Markt Burgpreppach)
"Energetische Sanierung unseres Sportheims und der Freiflächensportanlagen" (Preisgeld: 4.000 Euro)
Jurybegründung: Der Turn- und Sportverein (TSV) Burgpreppach hat vor 13 Jahren begonnen, sein Sportheim zu sanieren und energetisch zu modernisieren. Seitdem werden in einem Rhythmus von jeweils zwei Jahren nach und nach Teile des Sportheims saniert. So haben die Mitglieder wärmeisolierte Fenster eingesetzt und die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt. Zusätzlich sorgen jetzt Bewegungsmelder für Energieersparnis. Des Weiteren haben sie ihre Heizanlage von Öl auf Hackschnitzel umgerüstet und das Dach des Sportheims gedämmt. Auch eine effiziente Lüftungsanlage mit einer Energierückgewinnung von 95 Prozent haben sie verbaut. Durch die Sanierung des Sportheims haben die Mitglieder nicht nur dessen laufende Kosten, sondern auch die Umweltbelastung reduziert.
- Grundschule Mespelbrunn (Gemeinde Mespelbrunn)
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Seit dem Jahr 2013 verleiht die Bayernwerk AG den Bürgerenergiepreis in einzelnen Regierungsbezirken Bayerns. Diese Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz ausgelobt.
Mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken vergab die Bayernwerk AG auch im Jahr 2024 wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten „Bürgerenergiepreis“ in Unterfranken.
Im Rahmen einer Festveranstaltung am Donnerstag, den 12. September 2024 wurde die Auszeichnung an folgende Preisträger übergeben:
- Friedrich-Rückert-Grundschule (Stadt Schweinfurt)
"Friedrich-Rückert-Grundschule goes for BNE und Klima"
(Preisgeld: 3.500 Euro)
Jurybegründung: Die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Rückert-Grundschule in Schweinfurt stammen überwiegend aus einem verdichteten innerstädtischem Wohnumfeld und weisen fast ausschließlich einen Migrationshintergrund auf. Die Lehrkräfte bewirtschaften gemeinsam mit den Kindern und durch Unterstützung der Gemüse Ackerdemie des Vereins Acker e.V. einen etwa 50m² großen Schulgarten und verarbeiten die Erträge zum eigenen Verzehr. Die Schule nimmt außerdem am Projekt Wasserschule der Aktion Grundwasserschutz teil und unterhält einen Bienenstock auf dem Schulgelände. Im Schulgebäude wird auf einen sparsamen Umgang mit Strom und Heizenergie geachtet.
Durch die Kultivierung eines Schulgartens vermittelt die Schulfamilie den Kindern ein Natur- und Umweltbewusstsein und leitet zu einem bewussten Umgang mit Ressourcen an. Die Bewirtschaftung des Schulgartens ermöglicht es den Schülerinnen und Schüler auch, eine bewusste Beziehung zur Fauna in einer grünen „Innenstadtoase“ am Main herzustellen. Im Schulalltag werden energiesparende Verhaltensformen bewusst vorgelebt und von den Kindern verinnerlicht. Die frühzeitige Schaffung eines damit verbundenen Umwelt- und Energiebewusstseins lässt die Schülerinnen und Schüler zu Botschaftern der Energiewende im privaten Umfeld werden. Gleichzeitig schafft die Schulfamilie durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit dem „Rückerts Klimamobil“ (einem umgebauten Bauwagen) Anleitung und nimmt eine Vorbildstellung für andere Bildungseinrichtungen ein, wodurch das Projekt eine besondere Strahlkraft entfaltet.
- Familie Vandeven (Stadt Miltenberg)
"Unser Baumhaus... ein Haus aus purem Holz und anderen Naturmaterialien"
(Preisgeld: 3.000 EUR)
Jurybegründung: Die vierköpfige Familie Vandeven entschließ sich vor 4 Jahren, eine alte Hofstelle in Wenschdorf (einem Ortsteil der Stadt Miltenberg) wiederzubeleben. Dafür wurden die zum Hof gehörenden Nebengebäude saniert, und ein ökologisches Haus aus Massivholz wurde errichtet. Dabei stand eine nachhaltige Bauweise des Einfamilienhauses im Vordergrund. Hierfür wurden vorrangig natürliche Baustoffe verwendet und möglichst auf Kunststoffe, Kleber und Verbundstoffe verzichtet. Somit ist die Gebäudehülle fast vollständig wiederverwertbar. Das Haus ist für einen besonders effizienten Energieeinsatz ausgelegt, mit einem hohen Selbstversorgungsgrad an elektrischer Energie. Auch im Alltag achtet die Familie Vandeven auf einen nachhaltigen und energiesparsamen Lebenswandel. In der Zukunft ist die Anlage eines naturnahen Gartens mit einem Teich geplant. Durch die konsequente Ausrichtung auf natürliche Baustoffe hat Familie Vandeven einen ökologisch interessanten Ansatz zur Schaffung von Wohnraum gewählt, der Vorbildcharakter entfalten kann.
- Hofheimer Allianz (Stadt Hofheim in Unterfranken)
"Reparaturcafé Hofheimer Allianz" (Preisgeld: 3.500 Euro)
Jurybegründung: Einmal pro Quartal bietet eine Mannschaft aus 15 berenteten Handwerkern Reparaturen auf Basis von Spenden im „Reparaturcafé Hofheimer Allianz“ in den Räumlichkeiten der örtlichen Bücherei von Hofheim an. Gerichtet werden mechanische Uhren, elektrische Kleingeräte, Spielzeug, Computer, Kleinmöbel, Fahrräder und vieles mehr. Mittlerweile suchen pro Termin etwa 100 Bürgerinnen und Bürger Hilfe bei technischen Defekten im Reparaturcafé. Dieses ist längst auch zu einem sozialen Treffpunkt geworden, da die wartenden Mitbürger mit Kaffee und Kuchen versorgt werden. Die durch das Reparaturcafé eingenommen Spenden wurden in der Vergangenheit für zahlreiche gemeinnützige Projekte vor Ort eingesetzt: So wurden die vier Sportgeräte für einen Outdoor-Fitnesspark für Senioren durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Reparaturcafés auf einem Spielplatz in Hofheim installiert. Daneben erfolgte eine Umrüstung der Beleuchtungsanlagen in der Bücherei und im Bürgerzentrum auf energiesparsame LED-Leuchtmittel aus den Spendenerlösen durch die Mitglieder des Reparaturcafés. Neben den eigentlichen Reparaturen leistet das Reparaturcafé Hofheimer Allianz einen wichtigen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung für das Thema Ressourcen- und Umweltschutz. So werden von den Initiatoren regelmäßig Presseberichte platziert, und es wurde auch ein Imagefilm erstellt. Darüber hinaus werden Informationen zum Themenbereich Energieeinsparung bereitgestellt und kostenfrei Strommessgeräte zur Verfügung gestellt. So können die Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Gefühl für die unterschiedlichen Stromverbraucher im eigenen Haushalt entwickeln. Mit der Initiative „Reparaturcafé“ leisten die Verantwortlichen der Hofheimer Allianz einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines Energiebewusstseins und regen die Mitmenschen zu einem ressourcenschonenden Lebenswandel an. Durch eine konsequente Öffentlichkeitsarbeit wird dafür gesorgt, dass sich die Idee eines ressourcenschonenden Konsums auch über die Gemeinde hinaus verbreitet wird. Mit dem Reparaturcafé liefern die Organisatoren der Hofheimer Allianz einen gut wahrnehmbaren Gegenentwurf zur allgemeinen Wegwerfmentalität.
- Friedrich-Rückert-Grundschule (Stadt Schweinfurt)
Unterstützer im Team Energiewende Bayern
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Der Landkreis Rhön-Grabfeld beherbergt mit dem Technologietransferzentrum Elektromobilität, der ersten bayerischen Modellstadt für Elektromobilität Bad Neustadt und dem Bioenergiedorf Großbardorf gleich drei Leuchtturmprojekte zur Umsetzung der Energiewende.
Von den insgesamt 37 Gemeinden im Landkreis nahmen bereits 15 an dem Förderprojekt Energiecoaching des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie teil. Mit diesem Beratungsinstrument werden den Gemeinden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, systematische Beiträge zur Umsetzung der Energiewende vor Ort zu leisten.
Darüber hinaus organisiert der Landkreis zahlreiche Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung und erarbeitet derzeit ein Konzept für eine Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategie aus. Mit dieser Vorgehensweise sollen die Bevölkerung, die Unternehmen und die Kommunen angeregt werden, sich aktiv an der Erreichung der Energiewendeziele zu beteiligen.
Alle diese Einzelschritte und Maßnahmen dokumentieren das besondere Engagement des Landkreises Rhön-Grabfeld bei der Umsetzung der Energiewende in Bayern. Sie leisten damit in Ihrem Landkreis einen besonderen Beitrag zur Steigerung der Akzeptanz der Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende, dem Mittelpunkt der Arbeit des Team Energiewende Bayern.
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Die Marktgemeinde Schwarzach am Main engagiert sich bereits seit vielen Jahren bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort. Über zahlreiche Photovoltaikanlagen, zwei Biogasanlagen und das Wasserkraftwerk an der Schleuse Gerlachshausen wird auf dem Gebiet der Marktgemeinde weit mehr elektrische Energie produziert als benötigt. Auch die Benediktiner Abtei Münsterschwarzach betreibt seit langer Zeit eine Holzenergiezentrale die eine nahezu vollständige Deckung des Energiebedarfs der Klosteranlage sicherstellt.
Die Bestrebungen Energie einzusparen, um so die Klimabilanz der Gemeinde zu verbessern, zeigen sich auch in zahlreichen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, wie beispielsweise energetischen Sanierungen. Mit den Bemühungen, ungenutzte Grundstücke im bebauten Ortszusammenhang sowie leerstehende oder von Leerstand bedrohte Wohngebäude im innerörtlichen Bereich einer neuen Nutzung zuzuführen, leistet die Marktgemeinde überdies einen aktiven Beitrag zur energie- und klimaschonenden Bauleitplanung.
Alle diese Einzelschritte dokumentieren das besondere Engagement der Marktgemeinde Schwarzach am Main bei der Umsetzung der Energiewende in Bayern. Sie leisten einen besonderen Beitrag zur Steigerung der Akzeptanz der Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende, dem Mittelpunkt der Arbeit des Team Energiewende Bayern.
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Die Stadt Dettelbach wurde durch den Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann zum Unterstützer im Team Energiewende Bayern ernannt. Abteilungsdirektor Heiko Brückner überreichte die Auszeichnung in seiner Funktion als Bereichsleiter Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr und Leiter der Stabstelle Energiewende am 20.03.2024 im Rathaus von Dettelbach.
Die Stadt Dettelbach hat eine zusammenhängende Windparkplanung für ein Vorranggebiet Windkraft angestoßen und hierbei eine koordinierende Rolle übernommen. Sie hat hierbei die Flächensicherung koordiniert, gemeinsame Kriterien für Verpachtung der Flächen gefunden, die Projektentwicklerauswahl und Vertragsverhandlungen durchgeführt. Mit diesem Verfahren sorgt die Kommune für Fairness und Transparenz. Über das erfolgte Flächenpooling kann eine nachvollziehbare und gerechte Verteilung der Pachteinnahmen vereinbart werden. So kann die Stadt Wertschöpfung generieren und gleichzeitig klimafreundlichen Strom erzeugen.